Kniechirurgie

Operationen am Kniegelenk, die tagesklinisch durchgeführt werden können (Meniskusoperationen, Kreuz- und Seitenbandrekonstruktionen) sind in unserer Ordination möglich. Beinachsenkorrekturen oder Implantationen eines künstlichen Gelenksersatzes werden von unserem Team in Belegkrankenhäuser (Evangelisches Krankenhaus Wien, Privatklinik Döbling und Sanatorium Hera, Wien) durchgeführt.

Meniskusschaden
Knie Athroskopie, © Fotolia (edwardolive)

Die Therapie von Meniskusschäden am Kniegelenk wird in unserem modernen Eingriffsraum in kurzer Narkose durchgeführt. Über zwei kleine Hautschnitte werden das Arthroskop (Kamera) und für die Operation notwendige Instrumente in das Kniegelenk eingeführt. Der geschädigte Teil des Meniskus kann durch diese Technik entfernt oder in manchen Fällen auch genäht werden. Bei der Meniskusteilentfernung kann das Bein sofort voll belastet werden, körperliche Schonung wird für zwei Wochen empfohlen, Stützkrücken sind nicht erforderlich.
Spezielle Rissformen können mittels arthroskopischer Nahttechniken auch wieder genäht werden. Wichtig ist jedoch, dass der restliche Meniskus eine gute Struktur aufweist und der Riss kapselnahe, das heißt im gut durchbluteten Areal liegt, da nur dort eine gute Heilungstendenz gewährleistet ist.
Die Nachbehandlung erfolgt mit Schiene und Stützkrücken für vier bis sechs Wochen, die Sportreintegration ist nach drei bis sechs Monaten möglich.

Riss des vorderen Kreuzbandes

Mit einer arthroskopischen Kreuzbandrekonstruktion kann die Stabilität des Kniegelenkes wiederhergestellt werden. Zusätzliche Schäden an Meniskus oder Knorpel können gleichzeitig mitversorgt werden. Diese Operation führen wir ebenfalls in unserer Ordination durch.

Operationsmethoden:

  • Kreuzbandersatz mittels Kniescheibensehnentransplantat:
    hierfür wird das mittlere Drittel der Kniescheibensehne mit je einem kleinen Knochenstück von der Kniescheibe und dem Schienbeinknochen als Kreuzbandersatz in das Kniegelenk eingezogen, so dass es in der ursprünglichen Lage des natürlichen Kreuzbandes zu liegen kommt. Die Fixation erfolgt mit auflösbaren Stiften und Schrauben.
  • Kreuzbandersatz mittels Oberschenkelsehnen (Semitendinosus-/Gracilissehne oder Quadrizepssehne):
    hier werden Sehnen der innenseitigen Oberschenkelbeugemuskulatur oder ein Teil der Oberschenkelstrecksehne (Quadricepssehne) als Transplantat verwendet. Die Fixation erfolgt mit Schrauben und Stiften, die aus auflösbarem Material bestehen.

 

Kniescheibenproblem

Nach ein- oder mehrfacher Verrenkung der Kniescheibe (= Luxation) kann eine operative Stabilisierung der Kniescheibe notwendig sein. Diese kann von unserem Team in der Ordination durchgeführt werden.
Die Rekonstruktion der dabei gerissenen inneren Bandstrukturen (MPFL=mediales Patello-femoral-Band), bei der Oberschenkelbeugesehnen (Semitendinosus-/Gracilissehne) als Transplantat verwendet werden damit die Kniescheibe bei der Beugung des Kniegelenks gehalten wird, um nicht nach außen wegzukippen, ist oftmals die Therapie der ersten Wahl. Eine weiter Möglichkeit ist eine knöcherne Versetzung des Ansatzes der Kniescheibensehne am Unterschenkelknochen.

Manchmal kann auch die Straffung der gelockerten inneren Kniescheibenbänder in Kombination mit der Lösung der äußeren, zu straffen Bänder notwendig sein.

Eine Physiotherapeutische Nachbehandlung ist in jedem Fall notwendig.

Beinachsenfehlstellung

Die Korrektur der Beinachsenfehlstellung wird von unserem Team in Wiener Belegkrankenhäuser (Evangelisches Krankenhaus Wien, Sanatorium Hera oder Privatklinik Döbling) durchgeführt.
Operativ führen wir eine sogenannte Umstellungsosteotomie durch, wobei gelenknahe der Winkel korrigiert wird und somit der gefährdete Bereich entlastet und die korrekte Beinachse wiederhergestellt wird. Die Stabilisierung erfolgt mittels Platte und Schrauben, die bei Bedarf nach einem Jahr in einem kleineren Eingriff wieder entfernt werden können. Teilbelastung des operierten Beines ist für sechs Wochen notwendig, Kniegelenksübungen können unmittelbar nach der Operation durchgeführt werden.

Gonarthrose (Abnützung des Kniegelenks)

Die Implantation eines künstlichen Kniegelenks oder Teilgelenkes wird von unserem Team in Wiener Belegkrankenhäuser (Evangelisches Krankenhaus Wien, Sanatorium Hera oder Privatklinik Döbling) durchgeführt. Durch Einsetzen einer Kniegelenksendoprothese oder Teilprothese werden die geschädigten Gelenkareale durch ein Implantat überzogen und somit eine schmerzfreie Beweglichkeit wieder erreicht. Auch die Beinachsenfehlstellung kann dadurch korrigiert werden. Nach der Operation ist ein Krankenhausaufenthalt von ca. fünf bis zehn Tage notwendig. Eine ambulante oder stationäre Rehabilitation wird nach der Operation empfohlen.
Mit einem künstlichen Kniegelenk sind Belastungen wie z.B. Radfahren, Wandern wieder schmerzfrei möglich. Sportarten wie Tennis und Schifahren können nach Rücksprache mit dem Operateur ausgeübt werden.